Wie aus einem gambischen Flüchtling ein Freund für das Leben wurde

Erfahrungsbericht von Hannes Munz



Begonnen hatte alles beim Sprachunterricht für Flüchtlinge im Torhäusle von Winnenden im Jahr 2016.
Ich habe damals Deutsch für Flüchtlinge unterrichtet. Einer der Schüler war Madiba Samura, ein junger Gambier. 

Er war von Anfang an interessiert, schnell Deutsch zu lernen. 

Auch im Freundeskreis für Flüchtlinge war er engagiert.
Nach wenigen Wochen lud er eine Kollegin und mich zu einem gambischen Essen ins Flüchtlingsheim heim, um sich bei uns für den Deutschunterricht zu bedanken. 

Das Eis war gebrochen. 

Ich begleitete Madiba in der Folgezeit bei seinem Asylverfahren, unterstützte ihn bei seinem Wunsch, eine Ausbildung als Elektriker zu machen, die er an der Berufsschule in Schorndorf auch erfolgreich abgeschlossen hat.Im ersten Lernjahr wurde klar, dass die Lernbedingungen im Flüchtlingsheim sehr schlecht waren. 

Da ich damals nach dem Tod meiner Mutter etwas vererbt bekam, beschloss ich, eine kleine Einzimmerwohnung in Leutenbach zu kaufen, in der Madiba in Ruhe auf seine Prüfungen lernen konnte.

Er wohnt darin bis zum heutigen Tag als lieber und zuverlässiger Mieter.

Wenn ich im Urlaub bin, wohnt er auch bei mir und kümmert sich um Haus und Garten. 

Die Freundschaft, bei großem Altersunterschied, basiert auf großem Vertrauen. 

Inzwischen habe ich bei einem Besuch in Gambia die große Familie Madibas kennengelernt. Es war ein wunderschönes und interessantes Erlebnis. 

Inzwischen ist Madiba in einem großen Betrieb als kompetenter Elektriker tätig.

Wir sind beide froh und dankbar, dass aus unser ersten Begegnung eine enge Freundschaft geworden ist.

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